Mai 1999
Die von mir verfaßte Broschüre Über die "Impfentscheidung" der Eltern provoziert und polarisiert. Die dort zusammengestellten Beobachtungen nach Impfungen sind Einzelfälle, wie diese in ansteigender Zahl in tagtäglicher Praxis beobachtet werden.
Die von mir verfaßte Broschüre über die „Impfentscheidung“ der Eltern
provoziert und polarisiert. Die dort zusammengestellten Beobachtungen
nach Impfungen sind Einzelfälle, wie diese in ansteigender Zahl in
tagtäglicher Praxis beobachtet werden. Diese geben Zeugnis ab von
plausiblen Wirkungszusammenhängen und gehen ein in die große Zahl der
bis heute nicht erfaßten Impfwirkungen, dem „underreporting“.
Schulmediziner argumentieren mit Statistiken, in denen
a.) erschreckende Komplikationshäufigkeiten von Krankheiten
in ungünstiger Sicht („worst case“) vorgeführt werden (z.B.
Masern-Encephalitis bei Schulkindern 1:1000 Fälle) und kontrastieren mit
der günstigen Seltenheit („best case“) ernster Masernimpfkomplikation
von 1:1 Mio. Impfdosen und
b.) .die Häufigkeit von bestimmten Krankheiten vor und dann
nach Einführung der spezifischen Impfung aufgezeigt werden. Nach diesem
Verfahren wird jede Impfung mit der dazugehörigen Krankheit in
Diskussionen abgehandelt. Hieraus leiten Impfbefürworter sämtliche,
gebetsmühlenartig wiederholt vorgetragenen Vorteile ab. Sie sind nicht
bereit, diese Diskussionsebene zu verlassen. Sie leiten aus diesen
Statistiken ihre wesentlichen Statements ab für
1. den individuellen Schutz
2. den gesellschaftlichen Schutz
3. die gute Impfverträglichkeit
4. die Idee der Ausrottung von Krankheiten
5. die Bestätigung der Richtigkeit dieser Art medizinischer Prävention.
Impfkritiker, das sind heute Eltern und sensible
Beobachter, werden genötigt, sich mit diesem Arbeitsinstrument
„Statistik“ näher zu beschäftigen, um dessen Schwächen und Fehler im
Ansatz und in der Aussage zu erfassen. So gelingt es Impfbefürwortern
relativ leicht, die Inhalte der Diskussion festzulegen, mit etwas
Informationsvorteil die Zuhörer in Zahlen einzuwickeln, durch
Erfahrungsberichte von Einzelfällen Schwersterkrankter und dem Hinweis,
diese hätten durch Impfungen leicht vermieden werden können,
Betroffenheit auszulösen und sich so den moralischen Auftrag für die
Fortsetzung der bekannten Impfpraxis einzuholen und bestätigen zu
lassen. Damit sollen die für sich stehenden Einzelbeobachtungen der
Impfkritiker relativiert und in ihrer Unbewiesenheit und bedeutungslosen
zahlenmäßigen Verhältnismäßigkeit herabgewürdigt werden.
Genügt die Statistikallmacht noch nicht, das Pendel der
Zuhörermeinung zugunsten der Impfbefürworter zu bewegen, wird
nachgeholfen mit persönlicher Kompetenz und Autorität, wie ich es einmal
deutlich von einem kinderärztlichen Klinikchef und Professor einer
großen deutschen Universität mitgeteilt bekam:
„Ich kann Ihnen nicht abstreiten, daß Sie Ihre persönlichen
Erfahrungen gemacht haben und sich damit ihre Deutungen geben, wie Sie
sie wünschen. Dieses entbehrt aber jeden wissenschaftlichen Beleges und
ist durch jahrzehntelange pädiatrisch-wissenschaftliche und
infektiologische Arbeit sowie durch statistische Erhebungen widerlegt.
Sie wollen offensichtlich einen erfahrenen Pädiater, der sich in der
akademischen Medizin ein wenig auskennt, belehren und maßen sich über
solche differenzierten medizinhistorischen Entwicklungen wie Impfungen
ein Urteil an.“
Diese Diskutanten lassen sich in keiner Weise auf die
Warnungen ein, die von den unzähligen Einzelfallbeobachtungen ausgehen,
die homöopathische Therapeuten durch aufwendige Anamneseerhebungen
erfaßt haben.
Die von Impfgeschädigten (oder deren Eltern) beschriebenen
Folgekrankheiten werden in oftmals verblüffend naiver Einfachheit als
„Zweiterkrankung“ konstatiert. „Ein möglicher kausaler Zusammenhang zur
Impfung ist rein spekulativ“. (Originalton)
Das Anerkennungsverfahren als Impfschaden – abgesehen
davon, daß es für Betroffene zermürbend lange dauert und die Mitarbeit
eines kompetenten medizinischen Fürsprechers benötigt – erlaubt die
plausible Kausalitätskette von der Impfung zum nachgewiesenen Schaden,
ist aber bis heute ohne jede Konsequenz für die Impfstrategie, sondern
lediglich zur Ausblendung der schwersten Impfschäden und zur Beruhigung
der Beteiligten geeignet. Es hilft, die Statistiken überzeugend zu
gestalten, da die Zahl der anerkannten Schäden klein gehalten wird.
Impfbefürworter beantworten Hinweise auf hohe Allergieraten im
Zusammenhang mit Impfungen mit Statistiken aus Deutschland, Japan und
Italien, die diesen Zusammenhang widerlegten oder zumindest nicht
bestätigen konnten. Das von Ihnen sehr gepflegte Argument ist die
Beobachtung, daß Allergien seltener in stark umweltbelasteten Regionen
(wie z.B. Halle-Bitterfeld) von Industriestaaten auftraten, in denen
intensiv geimpft wurde. Es wird hieraus sogar ein Vorteil durch
Impfungen abgeleitet. Das gesellschaftliche Massenphenomen „DDR“ als
Unterdrückungsregime wird in Überlegungen hierzu nicht einbezogen,
obgleich die Interaktionen zwischen Psyche und Immunreaktionen bei der
Allergiekrankheit jedem Schulmediziner bekannt sein sollten . So brachte
die Grenzöffnung mit den notwendigen individuellen Veränderungen rasch
die Angleichung der Allergieraten von Ost- zu Westdeutschland.
Der Hinweis, daß neben dem Impfantigen bis heute weitere
definitiv allergisierende Wirkstoffe (wie Thiomersal, Formaldehyd,
Phenol, Antibiotika, Fremdeiweißbestandteile und Viren der
Vermehrungsmedien der Impfviren ) wiederholt injiziert werden und
unzweifelhaft Schäden erklären können, wird ignoriert und mit Hinweis
auf die Statistiken abgetan.
Impfbefürworter stellen sich selbst sehr gern in die
globale Verantwortung, Epidemien in dritter Welt durch Impfungen Einhalt
zu gebieten. Sie beleben mit Verweis auf die Erfolge bei der
Pockenbekämpfung und der Chancen gegen Tetanus und Diphtherie, Masern
und Polio die Rolle des modernen medizinischen Magiers, der aus der
1.Welt kommt und alle Erfolgsrezepte gegen Hunger und für Gesundheit in
der Hand hält. Aber leider seien da die Uneinsichtigen, die Impfmüden
und die Ignoranten, die der 3.Welt nicht beweisen wollen, wie man in der
1.Welt Seuchen auszurotten imstande sei. Mit der Hepatitis B-Impfung
soll derzeitig wieder ein weltweiter Ausrottungsweg zu Erfolg gebracht
werden. Die globale Dimension dieser Krankheit ( die unter anderem
maßgeblich durch die operative und blutaustauschende Schulmedizin
erzeugt wurde ) und die hohe Infektiosität werden von Impfbefürwortern
genutzt, beim Zuhörer mit Impfhemmungen so etwas wie schlechtes Gewissen
und Schuldgefühle auszulösen und insbesondere gegenüber ihren angeblich
bedrohten Kindern.
Dieser Diskussion folgt gern ein Schwenk zu den
epidemischen Masern, an denen in der dritten Welt doch so zahlreich
gestorben wird. Wir, die begüterten Bürger der 1.Welt, müßten uns doch
dem Vorwurf stellen, daß wir bei mangelnder Masernimpfaktivität in
unseren Ländern Ausgangsherde für weitere weltweite Epidemien erhalten!
Direkt die Zuhörerschaft angreifend erregte sich ein
akademischer Impfbefürworter, ob denn das Menschenleben eines Kindes in
der 3.Welt weniger wert sei als das in der 1.Welt?!
Er intensivierte seine Sicht von der Bedeutung der
allgemeinen Impfaktivität mit folgendem bildhaften Vergleich: ein Feuer
(eine epidemische Krankheit) sei fast gelöscht, die Glut (Erreger und
einzelne Herde) glimme noch, aber die Retterfeuerwehrmanschaft (die
moderne erfolgreiche impfaktive Medizin) sei ausgetauscht gegen eine
neue (in die sich die Zuhörerschaft selber hineindenken soll), die die
Glut nicht mehr erst nehme und über Erfahrung vom Feuer nicht mehr
verfüge. Der logische Schluß aus dieser Geschichte ist Schuld und
Verurteilung für jede Behinderung beim Feuerlöschen.
Diese Argumentation ist doppelbödig bzw. doppelmoralisch
und zudem heuchlerisch. Die 1.Welt hat andere Voraussetzungen bezüglich
Wohlstand, Ernährung, Hygiene und Seuchenbekämpfung als die 3.Welt. Die
Impfbefürworter beugen sich der Realität von Wirtschaftsmächten und
Politik, die ausgehend von der 1.Welt historisch über Missionare,
Touristen und Handelsniederlassungen westlich europäische
Lebensgewohnheiten weltweit verbreiteten und aufnötigten, gewachsene
Kulturen zerstörten und für die Ausbreitung von Seuchen wie Hepatitis
oder Masern selbst gesorgt hatten. Für diese Vertreter gibt es auch
keine Alternativen zu den Impfungen. Eine Rückbesinnung auf die
Optimierung individueller Abwehrfähigkeiten, wie diese dem Menschen
gegeben sind, hieße für diese Mediziner nicht nur Rückkehr in das „
Mittelalter“ sondern auch die Aufgabe von Kontrolle, Macht,
wirtschaftlicher Unterstützung und gesellschaftlichem Ansehen. Die von
Impfgegnern wiederentdeckten Qualitäten und Bedeutungen des Stillens,
der vollwertigen Ernährung, der Nachhaltigkeit der Landwirtschaft (Anbau
und Viehzucht artengerecht und im Einklang mit der Umwelt), der
Nestschutzpflege unserer Kinder und der Selbstheilungsfähigkeiten
stellen uns begüterte Zuhörer der 1.Welt eher wieder in die Nähe der
Lebensgewohnheiten einfacher Naturvölker, die noch nicht in den
zweifelhaften Genuß von Industrienahrung, Technik und moderner Medizin
gekommen seien .
Impfungen sind teuer in der Summation und ein Teil des
modernen Medizingeschäftes. Der Krankenstand nach Impfungen ist extrem
hoch, so daß das Impfprogramm mit Recht als Arbeitsbeschaffungsmaßnahme
für Schulmediziner und Umsatzsteigerer für Pharmafirmen bezeichnet
werden kann. Die gewohnte Verquickung von Schulmedizinern mit der
Pharmaindustrie ist als Selbstverständnis nicht diskutierbar. Diese
realen Sachverhalte sollten besser gemieden werden, da diese ablenken
von dem individuellen Leidensweg. Nach meiner Erfahrung sind die
Impfbefürworter in öffentlichen Positionen (Gesundheitsämter,
Universität) für die individuelle Leidensebene nach Impfungen nicht
zugängig. Sie verschanzen sich hinter „wissenschaftlichen“ Positionen.
Daher – so mein Rat – sind nur die Diskussionen über Impfungen sinnvoll,
die den Betroffenen genügend Raum für Ihre Erlebnisse und Leidensfolgen
ermöglicht und würdigt. Das wird nur in besonderen Kreisen sensibler
Beobachter und Therapeuten gelingen und sinnvoll sein. Ohnehin wird die
Impfwelle nicht aufzuhalten sein. Dafür sorgen die „ Global Player“-
Pharmafirmen, die Politiker, die Ärzte und die Medien, die
opportunistisch agieren.
Copyright by Dr. Friedrich P. Graf
Literatur:
Graf, F.: Die Impfentscheidung- Ansichten und Überlegungen vor jeglicher Ausführung.
Graf, F.: Nicht impfen – was dann?
Der „Krieg“ gegen Viren ist eröffnet worden – und absurd. H1N1 als Fremdvirus ist der häufigste Vertreter aller bisherigen Grippeerfahrungen.
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